Johanniskraut

Und der Gewinner ist – Johanniskraut. Diese Blüte, die wie kaum eine andere den Sommer und die Sonne eingefangen hat, ist das Heilkraut 2015. Und das freut mich wirklich sehr, denn kaum eine Pflanze ist auch für den Anfänger so leicht anzuwenden und so hilfreich bei vielerlei Leiden. Und ich finde, vor allem, wenn man jetzt im Winter aus dem Fenster schaut und alles ist grau in grau, dann ist schon der Anblick dieser gelben kleinen sonnen ein Versprechen darauf, dass es glücklicherweise nicht so bleibt. Johanniskraut

In der Zwischenzeit sind all jene gut dran, die sich im letzten Sommer einen kleinen Vorrat angelegt haben, in Form von Öl nämlich.

Johanniskraut wirkt aufs Gemüt, beruhigt, macht froh und gelassen, ist also ein auch wissenschaftlich durchaus anerkanntes Anti-Depressionsmittel. Im Volksmund hat es nicht umsonst auch den Beinamen „Arnica der Nerven“. Diese Wirkung auf die Nerven ist aber nicht nur auf die Psyche beschränkt, Johanniskraut gilt auch als wunderbares Mittel bei Nervenschmerzen aller Art, Hexenschuss und Ischia beispielsweise. Als Öl natürlich, aber wer im Sommer die Blüten getrocknet hat, kann sich damit auch ein wunderbares Schlafkissen nähen. Oder vielleicht hat sich ja jemand eine Tinktur hergestellt (Tinkturen sind Alkoholauszüge). Diese kann man dann mit Pipette auch einem „normalen“ Tee beimischen.

In eigener Sache: Ab 2015 wird es den Gesundheitscoach in neuer Struktur geben, als gemeinsame Basisausbildung und danach vier verschiedene Studienrichtungen, von denen man zwei verpflichtend auswählen kann. Pflanzenkunde ist eine davon, und da freue ich mich besonders auf das gemeinsame Lernen.

Und ich freue mich darauf, Johanniskrautblüten wieder selbst sammeln zu können.

 

 

 

Fernstudium

Fernstudien oder Fernkurse sind heute immer beliebter. In einer Welt, in der der normale Beruf nicht 5 Tage pro Woche von 8 bis 16 Uhr dauert, kann man sich vorgeschriebene Kurszeiten kaum noch einteilen. Immer mittwochs? Keine Chance. Auch bei Wochenendkursen, die dann ein Jahr dauern, verlieren viele schnell die Lust. Besonders mühsam ist es natürlich für Mütter von Kleinkindern, denn man kennt das – immer wenn man Kurs hat, ist das Kind krank.

FernstudiumGalten früher Fernkurse noch als leichter kleiner Bruder zu „richtigen“ Kursen, hat sich heute herumgesprochen, dass sie inhaltlich einem Präsenzkurs in nichts nachstehen, im Gegenteil, man das Gelernte manchmal besser verinnerlicht und behält, weil man es sich erarbeiten musste, als wenn man es von einem Vortragenden vorgekaut bekommt. Firmen unterscheiden heute nicht mehr, WIE man zu seinem Wissen gekommen ist, sondern dass man das Wissen besitzt, anwenden und ein Abschlusszeugnis vorweisen kann.

Diese veränderte  Sichtweise ist jetzt auch bei Institutionen wie Arbeitsmarktservice (AMS) oder anderen Kostenübernahmestellen angekommen. Auch ein Fernstudium wird inzwischen als Grundlage für eine Bildungskarenz bewilligt. Ab kommendem Jahr tragen wir dem noch mehr Rechnung, indem wir zu jedem Kurs als Pdf alle Infos, die dafür erforderlich sind, hinterlegen. Man kann sich dies dann selbst ausdrucken und dem Kostenträger vorlegen, wobei wir bei den Unterrichtseinheiten obere durchschnittliche Grenzen angeben werden, schneller geht also immer.

Zimt Und Anis

Mögen Sie Zimt auch so gern wie ich? Dann kommt ja jetzt die genau richtige Jahreszeit, denn kaum ein anderes Gewürz wird so sehr mit Winter und Weihnachten gleichgesetzt wie Zimt. Zumindest in unseren Breiten und das hat durchaus damit zu tun, dass es im Allgemeinen im Winter grimmig kalt ist. Tomaten mit Mozarella und Basilikum gehören jetzt eindeutig nicht so auf den Speiseplan, lieber Eintöpfe, Gemüsesuppen und Gewürze, die uns innerlich wärmen.

Zimt war sicher eines der ersten Produkte, mit denen die Menschheit Handel betrieben hat, man vermutet, schon seit ca. 6000 Jahren. Schon in der Bibel erwähnt, war es in alten Zeiten aber eher für religiöse Handlungen bestimmt und nur hoch gestellten Persönlichkeiten vorbehalten. Einfach mal so in den Glühwein, das wärZimt und Anise wohl fast einer Blasphemie gleichgekommen. Im Mittelalter war es zum Beispiel dann ein beliebtes Hochzeitsgeschenk, ein Kilo Zimt mitzubringen.

Zimt ist ein tropischer Baum aus der Familie der Lorbeergewächse, früher mal. Heute wird er meist in Monokulturen angebaut und nur bis zur Buschhöhe kultiviert. Zimt ist sozusagen die Innenschicht der Baumrinde. Überhaupt gibt es zwei Arten von Zimt – den teuren Ceylon-Zimt und den preiswerten Cassia- oder China-Zimt. Das meiste, was heute so industriell vor gewürzt ist, enthält natürlich eher die billige Variante, weshalb ich wirklich empfehle, sich den echten Ceylon-Zimt in einem Spezialgeschäft zu besorgen, zahlt sich aus. Den Unterschied sieht man übrigens auch an der Farbe, der echte ist heller. Und bei Zimt zahlt sich auch das Wort „biologisch“ aus, denn hier dürfen die Bäume in Ruhe wachsen und müssen das Peeling der Zimternte nicht mehrmals im Monat erleiden, sondern nur mehrmals im Jahr.

Zimt  enthält den Duftstoff Cumarin, in kleinen Mengen anregend und erwärmend, in großen Mengen macht er schwindlig und erzeugt Kopfschmerzen bis zu Halluzinationen. Gehört also nicht unbedingt in eine Duftlampe im Kinderzimmer, auch nicht zu Weihnachten.

Aber zurück zur Wärme. Es hat sich ja bei vielen Menschen schon herumgesprochen, dass man auch über die Nahrung Temperatur ausgleichend wirken kann. Im Winter, bei Schilddrüsenunterfunktion oder wenn einem ständig kalt ist, wäre es totaler Blödsinn, dauernd Südfrüchte zu essen, Rohkost oder Milchprodukte. Aber manchmal hat man halt trotzdem Lust darauf. Auf ein Joghurt zum Beispiel. Nun, dann einfach Zimt dazu, das gleicht vieles wieder aus.

Und eine hervorragende Quelle für Antioxidantien ist Zimt außerdem, von allen Gewürzen steht er da nach der Nelke an zweiter Stelle.

Und warum wird Zimt dann auch gern in Ländern genossen, wo es heiß ist? Weil erwärmende Gewürze auch Keime abtöten, die sich in feucht-warmen Klima besonders gut vermehren und damit ist Zimt auch besonders gut für die Verdauung.

 

 

 

 

Orange With A Flower And Leaves

Draußen ist es November-neblig, die Welt ist Grau in Grau, keine Sonne, das schlägt wohl vielOrange with a flower and leavesen Menschen aufs Gemüt.

In diesen Tagen werde ich daher oft gefragt, was man denn dagegen tun kann, ohne dass man sich gleich irgendwelche kleinen Pillen verschrieben lässt.

Nun, unsere Laune wird vor allem in unserem Reptilienhirn erzeugt, also unserem ältesten Gehirnteil. Und dieser Teil reagiert besonders gut auf Düfte. Düfte können uns auch an schöne vergangen Zeiten erinnern, sie streicheln unsere Seele und erzeugen ein warmes geborgenes Gefühl. Je nach Geschmack und ob man es lieber spritzig und aufhellend oder kuschelig und warm mag, empfehle ich hier so unterschiedliche Düfte wie Bernadotte, Neroli oder auch Vanille oder Tonka.

Vanille und Tonga erzeugen eher die Erinnerung an Kindheit und die damit verbundene Geborgenheit, Bernadotte und Neroli zaubern Sommerlaune in die Herbstnebel. Ich kenne niemanden, der es schafft, beim Geruch von Bernadotte so richtig schlecht gelaunt zu sein.

Was natürlich auch hilft ist, das richtige essen. Unser Körper benötigt, um das gute Laune Hormon zu erzeugen, viel von einer Aminosäure, nämlich Tryptophan. Es gibt viele schon fertige Tabletten, die direkt Tryptophan enthalten, besser finde ich es, einfach mehr Eiweiß zu essen, vor allem Soja. In Soja steckt viel von dieser Aminosäure, daher macht zum Beispiel ein Shake aus Sojaeiweiß auch gute Laune und lässt uns alles etwas gelassener sehen. Wenn’s dann noch einer mit Schoko-Geschmack ist…..

Schließlich möchte ich noch dringend zu einer Tageslichtlampe raten. Kostet heute nicht mehr viel, und 20 Minuten einschalten am Tag zaubert die nicht vorhandene Sonne bequem ins Wohnzimmer.

Kind Hält Sich Ohren Zu

Warum überhaupt Entspannung? Und haben Kinder wirklich Stress?

Vielleicht hatten auch Sie eine Kindheit, in der die schlimmste Strafe die war, „Stubenarrest“ zu bekommen, nicht hinaus zu dürfen zu den Freunden. Den ganzen Tag im Zimmer verbringen, wie langweilig ist dasI am not listening! - gil covers her ears denn? Ich denke, heute würden viele Kinder dies eher als Belohnung empfinden, stehen doch im Zimmer so Dinge wie Computer und Playstation. Selbst Volksschulkinder haben vielfach schon einen eigenen Fernseher im Zimmer oder wissen, wie sie sich auf dem Laptop Filme herunter laden können. Der Alltag unserer Kinder wird also heute von ständiger Reizüberflutung bestimmt. Alle diese „Erfahrungen“, die da über diverse Bildschirme Eingang in die Kinderzimmer finden, sind aber nur noch mittelbare Erfahrungen. Andere Menschen treiben da Sport, klettern auf Bäume oder liegen  auf einer Wiese.

Dazu kommen oft familiäre Spannungen, Patchworkfamilien, Scheidungen, Betonwüsten vor dem Haus, materielle Probleme oder Sprachbarrieren. All das führt dazu, dass Kinder den Rückzug antreten, in ihrem Sozialverhalten auffällig werden, müde und lustlos sind, vielfältige Ängste haben und mit körperlichen Probleme kämpfen, die es früher nur bei Erwachsenen in dieser großen Ausprägung gab.

Neben der Reizüberflutung sind unsere Kinder auch Leistungsdruck und Stress ausgesetzt. Der Terminkalender eines Volksschulkindes ist heute schon manchmal angefüllter als der eines Top-Managers. Die gesamte Freizeit wird – oft genug gegen teures Geld – verplant, fremdbestimmt.

Langeweile? Welches Kind kennt das noch? Und wenn, dann wird es sofort von irgendwelchen Erwachsenen bespielt und beschäftigt, so als wäre Langeweile die schlimmste aller Krankheiten.

„Diese kranke Welt empört mich. Ich suche nach einer Welt, in der die einfachen wesentlichen Werte des Menschen nicht verloren gehen. Meine Helden sind das Unkraut, das Gras, die Regentropfen. Auch der Strauch in Nachbars Garten, der Stein am Wegrand. Entdecken und genießen wir dieses kleine Wunder.“ Ferdinand Rausser

 Kinder haben also Stress, genauso wie Erwachsene. Kinder verbal zu einem anderen Verhalten aufzufordern wird – wenn überhaupt – in den meisten Fällen nur kurzen Erfolg haben. Entspannungsspiele und Stilleübungen bieten dagegen eine gute Möglichkeit, Kinder spielerisch zur Ruhe zu bringen.

Kinder, die gelernt haben, sich auch während des Tages zu entspannen, leben gesünder und bewusster, die Muskelanspannungen lassen nach, das Gehirn wird besser durchblutet, ja sogar das Immunsystem arbeitet besser (weniger krank oder weniger Allergien). Auch Gehirnaktivität und Konzentration steigern sich, und mit weniger Ängsten lernt es sich auch besser.

Dieser Text ist Teil der Ausbildung „Dipl. Kindergesundheitstrainer“ Modul Entspannung und Stress