Ich werde immer wieder um Lerntipps gebeten. Wie wir heute aus der Hirnforschung wissen, ist es wichtig, das Thema positiv zu besetzen, also positive Gefühle zu erzeugen, Emotionen und mit allen Sinnen zu lernen. Schon allein aus diesem Grund tun Düfte daneben gut, ein schöner Blumenstrauß auf dem Schreibtisch, angenehme Farben, vielleicht sogar, wer es mag, leise Musik. Auch wichtig in meinen Augen, ein nicht zugemüllter Schreibtisch. So wie es außen aussieht, so spielt es sich auch drinnen ab, also Schreibtisch voll, Hirn voll.

StudyingUnd zum eigentlichen Lernen hab ich noch ein paar ganz konkrete Tipps:

1. Immer wieder, anfangs in kleinen Portionen, später ganze Kapitel, anderen erklären. Schnappen Sie sich jede Person, die nicht bei drei auf dem Baum ist und erklären Sie ihr, welche Inhalte Sie gerade gelernt haben. Wer es anderen erklären kann, hats richtig verstanden. (Was glauben Sie, warum ich seit 30 Jahren Anatomie unterrichte;-))

2. Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen reißerischen Zeitungsartikel darüber schreiben. Oder einen Vortrag halten, bei dem die Leute nicht einschlafen? Oder ein Handout für Ihre späteren Kunden daraus basteln.

3. Ein Tipp aus meiner eigenen Schulzeit von meinem Geschichtslehrer: Basteln Sie für jeden längeren Abschnitt eine Überschrift. Also eine, wo man genau weiß, was einen da erwartet. Wenn man einen ganzen Abschnitt in vier Worten oder einem Satz zusammenfassen kann – glauben Sie mir, dann hat man es verstanden.

Zu viel Salz, da denkt man an Bluthochdruck und Wasseransammlungen im Körper, oder? Und bei zu viel Zucker denkt man an Diabetes und Übergewicht.
Die zwei sind aber wie die siamesischen Zwillinge, zumindest nach der TCM-Ernährung. Zuviel Salz, vor allem in Verbindung mit Proteinen, also wie zum Beispiel in Hartkäse, bedingt nach kurzer Zeit einen Süß-Hunger. Umgekehrt übrigens auch.

Zuckerwürfel
Zu viel Salz in der Nahrung stört außerdem die Aufnahme verschiedener anderer Nährstoffe und senkt zum Beispiel den Kalziumspiegel. Ein echter Teufelskreis, den ich phasenweise von mir selbst kenne. Ich hab ja, wie einige Leser wissen, ein massives Kalziumproblem. Dann immer wieder einen Heißhunger auf Käse (der ja je härter umso mehr Kalzium enthält), aber durch das Salz rinnt mir dieser Mineralstoff dann wieder durch die Finger. Und mehr Lust auf Kuchen hab ich dann auch. Es hilft dann nur absolute Enthaltsamkeit für einige Tage.
Mein Lehrer und Guru Claude Diolosa hat übrigens angeregt, dass Salzkonsum und Alkoholismus ebenfalls zusammenhängen. Es gibt keinen Alkoholiker, der nicht auch in gewisser Weise Salz süchtig ist. Fleisch, gepökelte und geräucherte Wurst, Käse – darauf zu verzichten erscheint diesen Menschen oft noch schlimmer als der Verzicht auf Alkohol.
Die Empfehlung für eine Kur lautet – eine Woche ohne Salz. Ich hab es mir fest vorgenommen.

Habe heute nachts an mir selbst eine weitere Einsatzmöglichkeit für Kalzium entdeckt. Da ich seit Monaten schon huste, dass es mich nachts fast aus dem Bett hebt, auch alle sonstigen Mittel nichts gebracht haben, und ich daher nur noch müde durch die Gegend laufe, weil ich einfach keine Nacht richtig gut und entspannt mehr schlafen konnte, hab ich es gestern abends mit einer erhöhten Dosis Kalzium versucht. Und siehe da – ich hab geschlafen wie ein Baby, mein Mann musste nicht ins Wohnzimmer übersiedeln, weil ihn meine Husterei sonst wach gehalten hätte, ich fühle mich erfrischt wie schon seit Wochen nicht mehr.
Vielleicht nicht für jeden geeignet, aber bei mir war es passend. Und eigentlich hat mein Körper mich ohnehin schon darauf hingewiesen, denn immer abends beim Fernsehen kam plötzlich ein riesiger Heißhunger auf Käse. Tja, zuhören, was der Körper sagt, hilft meistens.

Nach meinem Beitrag über die Zwiebel, durfte ich gestern einer Kollegin mit einer ebenfalls genialen Frucht weiter helfen, die wir sonst nur in Limo oder Spülmittel kennen, maximal noch als ätherisches Öl – die Zitrone.
Für Menschen wie mich, die ständig viel reden müssen (oder dürfen), bringt sie aber noch eine ganz andere Heilwirkung mit, und das ist ihre entzündungshemmende Wirkung als Halswickel. Dazu einfach vier bis fünf dicke Zitronenscheiben auf ein Küchentuch oder Taschentuch oder Gaze nebeneinander auflegen, das Ganze auf eine Stoffwindel oder ein Leinentuch oder sonstigen geeigneten Stoff, ein wenig den Saft ins Tuch drücken und um den Hals damit. Schal oder Handtuch drüber und 20-30 Minuten oben lassen.
Dazu dann noch heiße Zitrone von innen – perfekt.

Kennen Sie auch Menschen, die mit Taucherbrille in der Küche am Schneidbrett stehen? Oder daneben das Wasser rinnen lassen? Oder immer wieder die Nase an ein Stück Brot drücken? Oder welches Hausmittel auch immer helfen soll. Denn – wer ist noch nie schluchzend und mit verheultem Gesicht mit ihr in der Küche gestanden – der Zwiebel?

Warum wir ihr diese Attacke auf unsere Tränendrüsen immer wieder verzeihen, liegt nicht nur an ihrem tollen Geschmack, der einfach ganz viele Gerichte aufwertet, nicht daran, dass es super gesund ist, Zwiebeln zu essen (sie enthält nicht nur viele Vitamine, zum Beispiel A, B, C, E, auch Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen, sondern auch schwefelhaltige Aminosäuren und den Wirkstoff Allicin), sondern auch, weil sie zu den natürlichen Antibiotika gehört, was sie nicht nur dann unter Beweis stellt, wenn man sie isst.

Vor allem Eltern kennen das, wenn während der schmuddeligen Jahreszeit oder bei Kindern, die immer wieder Probleme mit den Atemwegen haben, ständig irgendwo Zwiebeln herumstehen oder – hängen. Und ich kann diese Wunderwirkungen nach fast 40 Jahren Beschäftigung mit alternativen Heilmethoden nur immer wieder bestätigen.

Zwiebel wirkt bei Mittelohrentzündungen als Kompresse auf dem Ohr, bei Insektenstichen (einfach mit einem Stück roher Zwiebel abreiben), bei Schnupfen und verstopfter Nase (eine Schale mit zerhackter Zwiebel in etwas Olivenöl neben das Bett stellen oder bei kleinen Kindern übers Bettchen hängen), mein Liebling ist aber die Fußsohlenkompresse, denn als Masseurin liebe ich natürlich auch die Fußreflexzonenbehandlung, die sich hier schön ergänzt. Rechtzeitig eingesetzt kann man damit eine Erkältung schon im Keim ersticken und so ziemlich alle Infektionen ausleiten. (Kindern kann man es als Zwiebelmagnet schmackhaft machen, ein Zaubermagnet, der Krankheiten aus dem Körper einfach heraus zieht).

So gäbe es noch viel zu berichten, von Blaseninfektionen bis hin zu Rheuma, die kleine Knolle, die uns so zum Weinen bringt, ist für alles einsetzbar. Wir sollten also weinen, wenn wir sie nicht mehr hätten.