„Was für ein Glück wir doch haben!“, habe ich vor wenigen Tagen im Büro vor mich hingemurmelt. Und da alle im Team wissen, dass gerade laufend Geschichten aus Kenia eintrudeln, ernte ich da ganz viel Verständnis und Zustimmung. Wenn man ein bisschen über den eigenen Tellerrand blickt, dann macht das einfach dankbar. Und Helfen macht glücklich. Doch warum eigentlich?

Man könnte es wohl als „Biochemie des Glücks“ bezeichnen. Tatsächlich aktivieren Dankbarkeit und Helfen gezielt Bereiche im Gehirn, die uns motivierter, entspannter und glücklicher machen. Diese Verhaltensweisen lösen eine Art „Glückscocktail“ aus, bestehend aus drei wesentlichen Hormonen – Dopamin, Oxytocin und Serotonin –, die uns biologisch und emotional positiv beeinflussen.

Dankbarkeit und Helfen fördern die Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der auch als „Belohnungshormon” bekannt ist. Wenn wir Dankbarkeit empfinden oder jemandem helfen, erleben wir ein Gefühl der Befriedigung und Freude, das direkt auf die erhöhte Dopaminausschüttung zurückzuführen ist. Dopamin wirkt wie eine positive Rückmeldung des Gehirns und verstärkt unsere Motivation, diese Verhaltensweisen zu wiederholen. So „merkt“ sich unser Gehirn, dass Dankbarkeit und Helfen wohltuende Effekte haben und versetzt uns jedes Mal einen kleinen „Belohnungsschub“.

Eine weitere Hauptrolle in der Biochemie des Glücks spielt Oxytocin, das Bindungs- oder „Kuschelhormon“. Oxytocin wird vor allem dann ausgeschüttet, wenn wir soziale Interaktionen pflegen, wie etwa bei Unterstützung anderer Menschen oder auch im Kontakt mit Tieren. Dieses Hormon stärkt unser Gefühl von Verbundenheit und Vertrauen und trägt maßgeblich dazu bei, dass wir uns sozial integriert und sicher fühlen. Oxytocin macht es uns leichter, tiefe Bindungen aufzubauen und stärkt langfristig unsere sozialen Beziehungen – eine Basis, die für ein erfülltes und glückliches Leben entscheidend ist.

Dankbarkeit und das Gefühl, anderen geholfen zu haben, fördern zusätzlich die Ausschüttung von Serotonin, einem Neurotransmitter, der für unsere Stimmung und emotionale Stabilität wichtig ist. Serotonin reguliert unsere Stressresistenz und sorgt für ein ausgeglichenes, zufriedenes Gefühl. Der Anstieg von Serotonin in Momenten der Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft erklärt, warum uns solche Handlungen nachhaltig glücklich machen können und uns helfen, Herausforderungen mit mehr Gelassenheit zu begegnen.

Das Zusammenspiel von Dopamin, Oxytocin und Serotonin sorgt also dafür, dass sich unser Gehirn in einen natürlichen Glückszustand versetzt. Dieser Cocktail aus positiven Neurotransmittern unterstützt nicht nur unser Wohlbefinden, sondern macht uns auch emotional widerstandsfähiger und stressresistenter. Wer diesen natürlichen „Glückscocktail“ regelmäßig aktiviert, schafft die Grundlage für ein erfülltes und glückliches Leben – und trägt gleichzeitig aktiv zu einer offeneren und unterstützenden Gemeinschaft bei. Denn Helfen stärkt soziale Bindungen und gibt unserem Leben eine besondere Bedeutung. Wenn wir anderen helfen, geben wir nicht nur, sondern bekommen auch etwas zurück: das Gefühl, aktiv zu einem besseren Miteinander beizutragen.

Du kannst etwas mehr Glück im Leben gebrauchen? Helfen ist einfach, schau doch mal auf: www.harambee.at

„Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“ (Albert Schweitzer)

Sarah Eidler

In der Parndorfer Hauptstraße, in der unser Büro liegt, funkeln sie einem aktuell rund um Halloween aus Fenstern und durch Gartenzäune schaurig-schön entgegen: die geschnitzten Kürbis-Köpfe. Ich bin persönlich kein riesiger Fan von Halloween, das ist doch sehr kommerzialisiert. Für mich ist das schönere Fest im Herbst das Erntedankfest. Erntedank wird je nach Region zwischen September und November auf verschiedene Art und Weise gefeiert und war schon als Kind für mich eines der schönsten Feste, weil auch die Bedeutung dahinter so wichtig ist. Aber was haben die beiden Feste gemeinsam? Beide drehen sich um die Früchte der Erde, darum, dass wir nicht alles im Leben als selbstverständlich ansehen, und – bei beiden spielt der Kürbis als Symbol eine der Hauptrollen.

Als Kind habe ich viel Zeit auf einem Ziegenbauernhof verbracht, und Erntedank war die Zeit, in der die Bauernfamilie nach einem langen Sommer endlich mal ein wenig durchschnaufen konnten. Und so erlebe ich das bis heute in meiner kleinen Heimatgemeinde. Während die Erwachsenen sich also über die gelungene Ernte freuen, ist für viele Kinder Halloween heute mehr im Kopf verankert.

Erntedank ist aber auch ein toller Anlass, Kindern zu zeigen, woher ihr Essen kommt. Ich erlebe das in Kenia, wo unsere Schulkinder auf mittlerweile zwei Modellfarmen mitwirken und lernen, was es dafür braucht, um eine möglichst reiche Ernte einzufahren. Nach wochen- oder monatelanger Arbeit das erste Mal selbst etwas zu ernten, ist schon wirklich ein besonderes Erlebnis für Kinder, egal wo auf der Welt. Und so entsteht auch ein Gefühl des Respekts für unsere Nahrungsquellen.

Aber zurück zum Kürbis als herbstliches Superfood. Ursprünglich stammt er aus Nordamerika, und dort spielt er seit jeher eine große Rolle. Halloween ohne Kürbislaternen? Unvorstellbar! Aber auch bei uns hat der Kürbis in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, nicht nur als Deko, sondern auch als gesunde Köstlichkeit.

Zurecht, denn er ist ein echtes Powerpaket: Der Kürbis steckt voller wichtiger Nährstoffe, z.B. Vitamin A, das besonders gut für die Augen ist. Der Kürbis ist außerdem reich an Kalium und Magnesium, unterstützt also das Herz-Kreislauf-System. Vitamin E und Zink fördern die Hautgesundheit und stärken gemeinsam mit Vitamin C das Immunsystem, damit wir gesund durch die Herbst- und Wintersaison zu kommen. Ein Teller schaurig-schmackhafter Kürbissuppe nach dem Halloween-Streifzug kann also nicht schaden – besser als jede Zaubertrank-Rezeptur!

Ebenfalls keine Hexerei: Mit seinen vielen Ballaststoffen fördert der Kürbis die Verdauung und sorgt dafür, dass wir länger satt bleiben. Dabei ist Kürbis mit über 90% Wasseranteil kalorienarm und liefert dennoch jede Menge Geschmack, egal ob als Suppe, gebacken oder als Püree. Im Kürbiskuchen schmeckt er sogar Kindern, die bei Gemüse sonst eher die Nase rümpfen.

Also, wenn ihr das nächste Mal einen Kürbis seht, denkt daran: Er ist viel mehr als nur ein gruseliges Halloween-Gesicht. Er ist ein echter Nährstoffheld, der uns gesund und gestärkt durch den Herbst bringt.

In diesem Sinne: Guten Appetit und Happy Halloween!

Sarah Eidler

Vor wenigen Tagen habe ich im Büro festgestellt: Oh, die Teezeit ist wieder angebrochen! Da Gabriela Vonwald gerade in Kenia ist (wo sie den typischen kenianischen Tee trinkt, der einfach besonders gut ist), bin ich aktuell die einzige Kaffee-Trinkerin in unserem Büro in Parndorf. Und jetzt, wo es morgens schon recht kühl ist, wird wieder fleißig Tee gekocht.

Ich persönlich schätze ja sowohl Kaffee als auch Tee, wobei ich bei Tee klar nach Trink-Gründen unterscheide. Trinke ich Tee, weil Wasser gerade einfach zu fad ist, dann am liebsten Früchtetee, gern mit frisch gepresster Zitrone oder Orange dazu und das auch durchaus mal im Sommer als Eistee. Teebeutel aus dem Lebensmittelladen sind so zum Durstlöschen durchaus akzeptabel, nicht aber für Heilzwecke, denn die Pflanzen sind so stark zerkleinert und pulverisiert, dass sie vielwirkstoffärmer sind. Manchmal finden sich auch Teile darunter, die medizinisch gar nicht sinnvoll sind. Ausnahme sind Teebeutel aus der Apotheke, die den Richtlinien des deutschen Arzneibuches entsprechen.

Trinke ich Tee, weil ich gerade eine bestimmte Heilwirkung brauche, dann muss ich natürlich grundsätzlich genauer hinschauen. Dafür verwendet man einzelne Heilkräuter oder Kräutermischungen. Die getrockneten Blätter sollten möglichst groß belassen sein, damit gewährleistet ist, dass noch viele ätherische Öle und Inhaltsstoffe enthalten sind. Erst bei der Teezubereitung zerkleinert man die Blätter und übergießt sie anschließend mit heißem Wasser (oder, je nach Zubereitungsart, mit kaltem).

Grundsätzlich sind biologisch angebaute Kräuter immer zu bevorzugen. Die in Apotheken verkauften Arzneipflanzen unterliegen aufwändigen Kontrollen, in denen Inhaltsstoffe und Wirkstoffgehalt genau überprüft werden. Wenn man selbst Kräuter sammelt, ist der Wirkstoffgehalt natürlich nicht zu ermitteln. Man sollte dabei unbedingt auf saubere Ernteorte achten und darauf, keine womöglich giftigen Doppelgänger zu erwischen. Die Dosierung beträgt meist 1–2 Teelöffel pro Tasse Wasser und Tees sollten nicht länger als drei Wochen kontinuierlich getrunken werden. Mir persönlich ist es aber meist nach 1-2 Häferl sowieso wieder genug.

Meine Favoriten sind dabei Zitronenmelisse (abends zum besser Einschlafen), Kamille (klar, bei Bauchweh) und Salbei. Letzterer ist kein richtiger Favorit, aber einfach genial gegen Halsschmerzen. Natürlich sollten Heiltees ungesüßt getrunken werden, aber Salbeitee schaffe ich nur mit reichlich Honig und dieser unterstützt die Heilwirkung gegen Husten ja noch. Will man die positiven Eigenschaften von Honig nützen, sollte man aber unbedingt darauf achten, diesen nicht über 40 Grad zu erhitzen. Es ist also Geduld gefragt.

Das ist aber auch kein Fehler, denn wenn man aus der Teezubereitung ein kleines Ritual macht, wird Tee erst richtig zum Genuss und unterstützt die Gesundheit doppelt. Das lässt sich auch gut mit einer kleinen Achtbarkeits- oder Dankbarkeits-Übung verbinden. Und im stressigen Alltag hilft es auch manchmal, sich zu denken: „That’s not my cup of tea“, oder eben: „Das ist nicht mein Kaffee!“ Die Wahl liegt ganz bei euch.

Sarah Eidler

Wer kennt ihn nicht, den berühmten Satz: „Ich habe eine Wassermelone getragen?“

Dirty Dancing natürlich, ein Kultfilm bis heute.

Ich habe diesen Sommer, nach einigen Jahren, wo ich es nicht so am Schirm hatte, meine Liebe zu diesen geformten Wasserfrüchten wieder entdeckt und könnte sie täglich essen. Wir wissen ja, Obst, Gemüse, Salat – alles enthält mehr Wasser als sonstige Substanzen, aber ehrlich, mehr Wasser als in einer Wassermelone, das geht fast nicht, oder?

Ich stelle mir immer gern vor, irgendeine heiße wasserlose Gegend irgendwo auf diesem Planeten, alles leidet, und dann hat man das Glück und findet solch eine Frucht. Also genau sind es 93% Wasser. Kann da denn eigentlich noch was anderes Gesundes übrig bleiben?

Und ob! 

Da ist zunächst mal das Lykopin zu nennen. Kennen wir auch aus Tomaten. Es ist der sekundäre Pflanzenwirkstoff, der Früchte Rot aussehen lässt. Im Gegensatz zu Tomaten, die diese Substanz eigentlich nur wirklich frei setzen, wenn man sie kocht (und ja, hätte Ketchup nicht so viel Zucker, wäre er was Lykopin betrifft gesünder als die rohe Tomate), gibt uns die Melone dieses Antioxidans auch bereitwillig einfach so.

Daneben haben wir Betakarotin, die pflanzliche Vorstufe von Vitamin A, und zwar 245 Mikrogramm pro 100 Gramm (zum Vergleich, ein Apfel hat 100 Mikro), Kalium ist noch ein weiterer Bestandteil, daher gut fürs Herz, Eisen, gut fürs Blut und unsere Sauerstoffversorgung und vor allem im weissen Außenbereich ein weiterer Pflanzenwirkstoff, das Citrullin.

Citrullin wird im Körper in die Aminosäure Arginin umgewandelt, eine Substanz, zu der man gerade in den letzten Jahren viel geforscht hat und die wunderbar Blutdruck senkend ist. Und ich kann versichern, Wassermelone schmeckt um Potenzen besser als Arginin. Finden übrigens auch unsere Pferde, die sie ratze-putz mit Schale essen.

Und das kommt natürlich dazu – eine Wassermelone kann man zu jeder Mahlzeit essen – Vorspeise, Nachspeise, Salat, Beilage oder als Eisersatz und im Gegensatz zu einem Nuss/Schoko/Vanille-Becher hat sie gerade mal 28 Kalorien auf 100 Gramm.

In diesem Sinne, genießen wir sie noch, bevor wir dann im Herbst zum Bruder aus der gleichen Familie umsteigen – dem Kürbis.

Gabriela Vonwald

Schläfst du auch mal?

Das war eine der ersten Fragen, die mir die liebe Katharina gestellt hat, als sie Anfang des Jahres bei uns im Büro begonnen hat. Zugegeben – mit dem Bildungsinstitut Vonwald, Harambee und unserem Pferdehof zuhause sind meine Tage gut gefüllt. Aber ich liebe alle drei Bereiche, hab wunderbare Helfer und ja, natürlich schlafe ich 😉

Pro Nacht meist 7,5 Stunden und damit liege ich genau im Durchschnitt. Das individuelle Schlafbedürfnis variiert aber stark, ist altersabhängig und Frauen schlafen überhaupt etwas länger als Männer. Ein wesentlicher Faktor für unseren Schlaf ist das Licht, weshalb viele Menschen – mich eingeschlossen – während der lichtärmeren Herbst-/Wintermonate am liebsten in den Winterschlaf gehen wollen. Anders ist das übrigens in Ländern, wo es diesen Rhythmus der Jahreszeiten so nicht gibt. In Kenia sind Tag und Nacht immer in etwa gleich lang, was ich für meine innere Uhr sehr angenehm finde.

Was steckt eigentlich hinter dem Zusammenhang von Licht und Schlaf? Licht gibt unserem Körper den Takt vor, indem Lichtreize über das Auge ins Gehirn gelangen. Bei Helligkeit produziert unser Körper das sogenannte „Glückshormon“ Serotonin, das wachhält, motiviert, unsere Stimmung also im wahrsten Sinne des Wortes „aufhellt“.

Anders dagegen, wenn weniger Tageslicht auf unsere Netzhaut trifft. Dann schüttet die Zirbeldrüse Melatonin aus, ebenfalls ein Hormon, allerdings mit gegenteiliger Wirkung: Es macht uns müde, hat eine schlaffördernde Wirkung. Wer abends schlecht einschlafen kann, sollte deshalb auch Lichtquellen mit einem hohen blauwelligen Lichtanteil vermeiden, denn dies unterdrückt die Bildung von Melatonin. Daher: Smartphone auf Nachtmodus umstellen oder überhaupt früher abschalten.

Melatonin ist übrigens auch ein häufiger Grund für Streit zwischen Eltern und ihren pubertierenden Kindern, denn es wird bei Jugendlichen erst zeitlich verzögert hergestellt. Pubertierende werden also tatsächlich später müde und wollen noch nicht ins Bett, weil sie wirklich noch nicht schlafen können… und sind dann morgens zurecht unausgeschlafen.

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass die Tage schon wieder etwas länger sind. Und da unsere Pferde bereits mit dem Fellwechsel begonnen haben, lässt der Frühling hoffentlich nicht mehr allzu lange auf sich warten…

In unseren Ausbildungen „Dipl. Mentaltrainer/in“ und „Dipl. Trainer/in Stressmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung“ befassen wir uns übrigens auch mit dem Thema Schlaf und schlaffördernden Maßnahmen. Und im neuen Kurs „Dipl. Lerntrainer*in“ wird es ein ausführliches Modul zum Thema Pubertät geben.

Mag. Sarah Eidler