Erdbeerzeit
Ich gebe es zu – es gibt wenige Obstsorten, an denen ich mich so richtig mit Genuss satt essen kann. Ich habs generell eher mit Gemüse als mit Obst (die Kirsche in der Praline oder im Eisbecher lasse ich gelten), vertrage auch zu viel Fruchtzucker nicht so gut, aber bei Erdbeeren kann ich einfach nicht widerstehen und freue mich, dass man sie schon bald wieder überall kaufen kann. Und mit gerade einmal knapp über 30 Kalorien auf 100 Gramm darf man dies auch tun, wenn man gerade auf die Figur achtet.
Mal eine rein rhetorische Frage:
Was glauben Sie, hat mehr Vitamin C? Orangen oder Erdbeeren? Sie ahnen es wahrscheinlich, die Erdbeeren sind es. Und im Gegensatz zu Orangen wachsen die auch bei uns und müssen nicht von weither importiert werden.
Außerdem bringen sie auch noch viel Folsäure und Eisen mit, beides Vitamine, die vor allem wir Frauen dringend brauchen. Dazu Kalzium, Zink und Kupfer – Nahrung für unsere kleinen Zellkraftwerke, die Mitochondrien. Auf den Alltag übertragen heißt dies – einfach mehr Energie in die Zellen. Burnoutprophylaxe in Rot sozusagen.
Erdbeeren sind übrigens eigentlich gar keine Beeren – also botanisch. Hab ich immer schon sehr komisch gefunden. Sie gehören zu den Nüssen (das sind die kleinen Kerne an der Oberfläche) und übergeordnet zu den Rosengewächsen, was ich bei Betrachtung der Blüten schon eher verstehen kann.
Auch spannend, Erdbeeren enthalten Salicylsäure, also das natürliche Aspirin. Daher setzt man sie auch therapeutisch bei Entzündungen ein. Erdbeeren essen auf Rezept sozusagen.
Ich mische mir Erdbeeren auch gern in meinen täglichen Eiweiß-Shake. Generell bin ich zwar nicht so für Milch, sondern wenn, dann für Topfen/Quark, aber Erdbeeren mit Buttermilch, das ist schon sehr köstlich. Dazu ein Löffel Sojapulver Schokogeschmack – fertig ist die gesunde Mahlzeit.
Übrigens darf es auch ruhig mal ein Klecks Sahne (Obers) oben drauf sein. Aus Sicht des Säure-Basen-Haushaltes bewegen sich Erdbeeren ja eher in Richtung sauer, durch die Sahne (fett, nicht mager) wird dies aber teilweise gut ausgeglichen.
Jetzt fehlt nur noch die Sonne, damit man den Erdbeerbecher draußen essen kann.