Lernen Frauen anders?

Derzeit bin ich ja wieder bei meinem Hilfsprojekt in Kenia (daher auch die relative Ruhe beim Schreiben) und vorige Woche haben sich mein Mann und ich eine kleine Auszeit in einer schönen Lodge geleistet. Jetzt bin ich erstens als Frau generell und zweitens als Generation, die noch sehr aktiv für die Gleichstellung der Frauen in der Berufswelt gekämpft hat, nicht unbedingt eine, die der Meinung ist, Frauen würden irgendwas nicht können, ein Geschlecht sei besser als das andere, nur – Unterschiede gibt es sehr wohl. Und so entspannt am Frühstücksbuffet konnte ich doch ein paar Dinge beobachten, die Frauen und Männer deutlich unterscheidet.

Zunächst einmal ganz auffallend – wo stürmen Frauen und Männer jeweils als erstes hin? Alle Frauen zum Obst, alle Männer zu Omelette und Speck. Vorurteil? Bei meiner Beobachtung innerhalb einer Stunde fast 100% Treffersicherheit. Bestätigung durch die Kellner.

Saft trinken an der Saftbar? Mann im Stehen gleich dort mehrere Gläser, egal auch welche Frucht. Frau nimmt ihr Glas mit zum Platz, vorher wird lang gustiert, ob Orange, Ananas oder Mango.

Frau nimmt wenig auf dem Teller, geht mehrmals, Teller vom Mann quillt über, ist auch nicht wirklich nach Geschmack sortiert, also neben das Omelette passt schon auch mal das süße Teilchen.

Und für mich geradezu ein Symbol für jede Frau – wie hält sie ihre Tasse. Fast alle Frauen mit beiden Händen und selbst bei 40 Grad im Schatten so, als müssten sie sich die Hände wärmen.

So, genug. Was hat das alles mit dem Thema Lernen zu tun?

Nun, ich denke, auch hier gibts Unterschiede. Leider sind ja nicht so viele Männer unter meinen Kursteilnehmern, vielleicht auch, weil viele glauben, sie würden hier nur esoterischen Hokuspokus lernen, Kristallkugel, Pendel und Rabe auf der Schulter, was es natürlich nicht ist, wie man dann spätestens bei der Anatomie feststellen wird. Dennoch, das Lernverhalten ist verschieden.

Frauen zweifeln schneller an sich selbst, fragen viele Male nach, ob sie auch alles richtig verstanden haben, erarbeiten Dinge sehr gewissenhaft, dafür bekomme ich oft Hausaufgaben handgeschrieben und mit Blümchen.

Männer sind sehr zielorientiert, verfassen selten Romane, Hausaufgaben oft nur in Stichworten, keine ganzen Sätze, und meistens sind sie auch schneller. Aber das liegt wohl in der Natur der Sache, rund 80% aller Kursbesucherinnen sind Mütter. Und mit Kind geht halt vieles nicht so rasch.

Ach ja – falls irgendwo ein Rechtschreibfehler im Skriptum ist, oder der Beistrich auf Seite 49 unterer Absatz Zeile vier fehlt – Der Hinweis kommt dann von einem Mann;-))

 

P.S. Nicht tierisch ernst nehmen;-)) Und Männer, traut euch.